Nürnberger Immobilien Börse
TIPP Den Immobilienwert deutlich steigern

Vor dem Verkauf aufräumen

veröffentlicht am: 28.07.2025

Fast jede dritte Besichtigung scheitert am ersten Eindruck. Das ergab eine Untersuchung des Immobilienverbandes IVD im Jahr 2023.

 

Ein überfüllter Flur, vergilbte Möbel oder der modrige Geruch aus dem Keller reichen aus, damit Interessenten abspringen – noch bevor sie sich das Schlafzimmer ansehen.

 

Doch wie bereitet man ein Haus so vor, dass es nicht nur sauber, sondern auch verkaufsbereit wirkt? Und welche Details beeinflussen den Marktwert, ohne dass sie im Exposé erwähnt werden? Dieser Artikel liefert die Antworten, ganz praktisch und ungeschönt.

 

Altlasten blockieren den Verkauf: Warum Aufräumen oft wichtiger ist als Renovieren

Ein gepflegter Boden lässt sich verlegen, aber der erste Eindruck bleibt. Wer eine Immobilie verkaufen will, unterschätzt häufig, wie stark Unordnung, Gerümpel oder persönliche Gegenstände auf potenzielle Käufer wirken. Dabei ist es kein Luxus, das Haus vor dem Verkauf leer zu räumen – es ist Verkaufsstrategie. Alte Möbel, vergessene Kartons und geerbte Einrichtungsstücke erzählen Geschichten, aber meist nicht die, die Interessenten hören wollen. Statt sich vorzustellen, wie sie selbst leben könnten, stolpern viele buchstäblich durch das Leben anderer.

 

In Städten wie Stuttgart, wo Wohnraum knapp und die Nachfrage hoch ist, zählt jeder Eindruck. Deshalb greifen immer mehr Eigentümer zu professioneller Unterstützung. Eine gezielte Entrümpelung in Stuttgart, etwa durch spezialisierte Anbieter wie Platz-Meister, hilft dabei, Räume neu erlebbar zu machen. Das Ziel: Eine leere, saubere Immobilie, die Möglichkeiten statt Probleme vermittelt.

 

Leere Räume eröffnen Vorstellungskraft

Psychologen bestätigen: Freiraum erzeugt Fantasie. Wenn ein Zimmer leer ist, denken wir nicht an die Vergangenheit, sondern an das, was kommt. Das funktioniert vor allem bei der Besichtigung – dem Moment, der entscheidet. Wer den Verkaufsprozess plant, sollte sich diesen Effekt zunutze machen. Hier kommen professionelle Home-Stager ins Spiel. Diese Experten richten Räume neutral und ansprechend ein, ohne sie zu überfrachten. Sie nutzen Licht, Farben und Möbel gezielt, um Räume größer und heller wirken zu lassen.

 

Ein leergeräumtes Wohnzimmer mit guter Beleuchtung wirkt oft einladender als ein chaotisches, vollgestelltes Pendant mit Echtholzmöbeln. Käufer erinnern sich nicht an Quadratmeterzahlen, sondern an Stimmungen. Räume, die offen und neutral erscheinen, wirken wie eine weiße Leinwand. Sie laden ein, sich selbst hineinzudenken.

 

Persönliches entfernen

Familienfotos, Andenken, bunte Teppiche: Was ein Zuhause gemütlich macht, kann beim Verkauf schnell zum Hindernis werden. Käufer wollen nicht das Leben anderer Menschen sehen, sondern sich vorstellen, wie ihr eigenes dort aussehen könnte. Deshalb lautet die Faustregel: Entpersonalisieren. Alles, was individuell oder emotional ist, gehört für den Verkaufsprozess verbannt – zumindest vorübergehend.

 

Ein aufgeräumter Raum ohne persönliche Gegenstände öffnet den Blick für die Architektur. Die Raumhöhe, die Fensterflächen oder der Schnitt wirken ganz anders, wenn sie nicht durch Dekoration überlagert sind. Gerade in Altbauten mit Charme ist das entscheidend. Denn viele Details kommen erst zur Geltung, wenn sie nicht gegen persönliche Einrichtung konkurrieren müssen. Auch Gerüche spielen eine Rolle: Der Geruch von Tierhaaren oder schweren Reinigern wirkt unbewusst negativ. Frisch gelüftet und neutral duftend wirkt ein Haus gleich ganz anders.

 

Keller und Dachboden: Die versteckten Dealbreaker

Was Käufer nicht auf den ersten Blick sehen, wird häufig ignoriert – bis zur Besichtigung. Keller, Dachböden, Abstellkammern. Diese Räume werden gerne vergessen, doch genau dort entscheidet sich oft, ob Vertrauen entsteht. Ein vollgestopfter Keller signalisiert: Hier wurde nicht gepflegt. Auch wenn es sachlich nicht stimmt, wirken chaotische Nebenräume wie ein Zeichen für Vernachlässigung. Das hinterlässt Zweifel – und kostet letztlich Geld.

 

Makler berichten, dass strukturierte Nebenräume ein starkes Signal setzen. Wer einen aufgeräumten Keller zeigt, beweist Organisation. Wer den Dachboden leer präsentiert, zeigt Raumreserven. Selbst ein kleiner Lagerraum kann durch kluge Ordnung einen enormen Effekt haben. Und noch ein Punkt: In vielen Bundesländern ist die Wohnflächenberechnung strenger geworden. Wer Stauraum strukturiert darstellt, kann Argumente für die Fläche gewinnen.


Bildquelle(n): photo by fotogestoeber on Adobe Stock