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Ratgeber Der Trend geht in Richtung Nachhaltigkeit und Natürlichkeit – auch bei Kosmetik

Wie natürlich ist Naturkosmetik?

veröffentlicht am: 18.06.2022

Was ist Naturkosmetik?

Der Trend geht in Richtung Nachhaltigkeit und Natürlichkeit – auch bei Kosmetik. Für Verbraucher ist es jedoch schwer, zu erkennen, wie natürlich Kosmetikprodukte tatsächlich sind. Das sollte man wissen.

Kosmetik blickt auf eine lange Geschichte zurück. Schon die alten Ägypter pflegten Haare und Körper mit eigens angerührten Pasten, Ölen und Cremes. Die alten Römer stellen eine andere Hochkultur dar, bei der Bäder und Körperpflege Zeichen von Wohlstand waren.

Damals wurden die kosmetischen Produkte selbstverständlich aus Materialien hergestellte, die in der Natur zu finden waren.

Im Laufe der Jahrhunderte, vor allem aber während des 21. Jahrhunderts, wurden immer mehr synthetische Inhaltsstoffe verwendet.

Sie sollten die Produkte haltbarer, geschmeidiger oder pflegender machen.

Naturkosmetik versucht, diese Entwicklung langsam wieder zu kippen, indem natürlichere Inhaltsstoffe verarbeitet werden.

Greenwashing bei Naturkosmetik

Der Begriff Greenwashing fällt im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Natürlichkeit sehr häufig. Im Grunde bezeichnet Greenwashing den Versuch, durch gezieltes Branding und Marketing deutlich „grüner“ zu wirken als man eigentlich ist. Auch bei Naturkosmetik gehört Greenwashing inzwischen zur Tagesordnung.

So gibt es vermeintliche Naturkosmetik, die sich zwar durch Bio-Inhaltsstoffe oder recyclebare Verpackungen auszeichnet, aber eigentlich nicht sehr natürlich ist. Dann gibt es auch noch die Naturkosmetik-Marken, die wirklich sehr viel Wert auf Natürlichkeit legen, allerdings (noch) keine Zertifizierung besitzen. Dabei spricht man von naturnaher Kosmetik.

Glücklicherweise gibt es Händler, die Verbrauchern die Recherche abnehmen. So bietet der Tiroler Kräuterhof nur das Beste vom Besten an, wenn es um natürliche Kosmetik geht – hier mehr Informationen dazu.

Darauf sollte man bei Naturkosmetik achten

Weil der Begriff Naturkosmetik relativ schwammig ist, ist es für Verbraucher schwer, auszumachen, welche Produkte und Marken nun tatsächlich natürlicher sind als andere. Deshalb sollte man beim Kauf die folgenden Kriterien im Hinterkopf behalten:

Zertifizierungen

Hersteller, die mit natürlichen Inhaltsstoffen oder Bio-Zusätzen arbeiten, können sich entsprechend zertifizieren lassen. Um dies zu erkennen, sollten Verbraucher beim Kauf auf eines der entsprechenden Siegel achten: BDIH, Natrue und EcoCert.

Verzicht

Zertifizierte Naturkosmetik darf keine der folgenden Inhaltsstoffe beinhalten: synthetische Rohstoffe, Silikone, Paraffine, Parabene, Erdöle, synthetische Duftstoffe und ausgewählte Konservierungsstoffe. Der Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe lohnt sich aber auch dann, wenn kein Naturkosmetik-Siegel zu erkennen ist. Viele Kosmetikhersteller verfolgen die Richtlinien für Naturkosmetik, verzichten jedoch auf eine Zertifizierung.

Biokosmetik

Um sich Biokosmetik nennen zu dürfen, müssen Hersteller sicherstellen, dass ihre Produkte gewissen Richtlinien entsprechen. So müssen etwa mindestens 95 % aller Inhaltsstoffe pflanzlichen Ursprungs sein. 10 % aller Inhaltsstoffe müssen außerdem aus zertifiziertem biologischem Anbau stammen.

INCI Liste

Die sogenannte INCI-Liste ist für alle Kosmetikprodukte auf dem Markt Pflicht, selbstverständlich auch für Naturkosmetik, Biokosmetik und naturnahe Kosmetik. Vor allem bei kleineren Produkten kann es jedoch sein, dass man die Liste auf der Umverpackung suchen oder das Verkaufspersonal danach fragen muss.

Es gibt Apps, mit denen man die Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten einsehen kann. Viele dieser Apps machen einen sogar auf schädliche Inhaltsstoffe aufmerksam.

Preis kann ein Anhaltspunkt sein

Unternehmen, die zertifizierte Bio- oder Naturkosmetik vertreiben, müssen bei Entwicklung und Herstellung meist deutlich tiefer in die Tasche greifen als Hersteller konventioneller Kosmetik. Das schlägt sich im Preis nieder. Von besonders billigen Produkten sollte man deshalb Abstand nehmen. Teuer ist aber nicht automatisch hochwertig. Um die Qualität hochpreisiger Produkte zu prüfen, sollte man also wieder auf Siegel und Inhaltsstoffe achten.

So natürlich ist Naturkosmetik

Die Entwicklung hin zu natürlicheren Kosmetikprodukten ist wichtig und richtig. Dennoch gibt es in vielen Bereichen noch Potenzial für mehr. Für Laien kann es schwer sein, wahre Naturkosmetik als solche zu erkennen. Weil der Begriff dehnbar ist, steckt leider nicht immer so viel Natur im Tiegel wie man sich vielleicht erhofft. Informieren sich Verbraucher jedoch, ist das ein Schritt in die richtige Richtung.

https://www.tiroler-kraeuterhof.com


Bildquelle(n): Foto von Karolina Grabowska