Nürnberger Immobilien Börse
Handwerk Tipps für die richtige Auswahl

Wenn Reparaturen anstehen

veröffentlicht am: 24.07.2025

Reparaturen im Haushalt können schnell zu einem organisatorischen Aufwand werden – sei es ein tropfender Wasserhahn oder eine defekte Heizung. Die Suche nach einem qualifizierten Handwerker stellt dabei oft eine große Herausforderung dar. Zwischen den zahlreichen Angeboten kann es schwerfallen, den Überblick zu behalten. Eine fundierte Auswahl ist jedoch entscheidend für den Erfolg der Reparatur.

 

Unqualifizierte Handwerksleistungen können nicht nur zu unerwartet hohen Kosten führen, sondern auch langfristige Schäden verursachen. Eine systematische Herangehensweise bei der Handwerkersuche hilft, kompetente Fachbetriebe zu finden und Pfuscharbeit oder überhöhte Rechnungen zu vermeiden.

 

Bewährte Strategien, wie die Nutzung von Online-Plattformen, das Einholen persönlicher Empfehlungen und die Prüfung der Qualifikationen, tragen zu einer erfolgreichen Handwerkerwahl bei. Die folgenden Abschnitte liefern die passenden Tipps.

 

Besonders praktisch: Online-Plattformen und Handwerkerportale

Moderne Online-Plattformen haben die Handwerkersuche revolutioniert. Unter anderem gehört fixando.de zu den etablierten Portalen, über die Interessierte geprüfte Fachkräfte finden können. Das Prinzip: Nach der Projektbeschreibung erhalten die potenziellen Kunden mehrere Angebote von verschiedenen Handwerkern. Ein besonderer Vorteil dieser Portale sind die integrierten Bewertungssysteme, in denen ehemalige Kunden die handwerkliche Leistung und den Service bewerten.

 

Diese Bewertungen bieten wichtige Orientierung bei der Auswahl. Zusätzlich zeigen viele Plattformen Qualifikationsnachweise der registrierten Handwerker an.

 

Empfehlungen aus dem persönlichen Umfeld einholen

Egal ob es darum geht, ein Möbelstück wieder instand zu setzen oder den Pool im Garten zu reparieren: Die beste Informationsquelle bleibt das persönliche Umfeld. Freunde, Bekannte und Nachbarn geben ehrliche Einschätzungen über ihre Erfahrungen ab.

 

Wer ein ähnliches Projekt durchgeführt hat, kann wertvolle Tipps liefern. Der große Vorteil: Das Ergebnis der Handwerkerarbeit lässt sich oft direkt vor Ort begutachten. So entstehen realistische Erwartungen bezüglich Qualität und Arbeitsweise. Mundpropaganda funktioniert in beide Richtungen – sowohl positive als auch negative Erfahrungsberichte werden geteilt.

 

Handwerksbetriebe, die in der Nachbarschaft bereits zufriedenstellend gearbeitet haben, werden gerne weiterempfohlen. Diese persönlichen Empfehlungen basieren auf echten Erfahrungen und sind daher besonders vertrauenswürdig.

 

Ganz wichtig: Qualifikationen und Zertifizierungen prüfen

Die Überprüfung von Qualifikationen ist unerlässlich für eine gute Handwerkerwahl. Innungsbetriebe und Meisterbetriebe bieten wichtige Qualitätsindikatoren. Diese Zertifizierungen garantieren die Einhaltung fachlicher Standards und moderner Arbeitsweisen.

 

Innungsbetriebe sind in ihrer jeweiligen Handwerkerinnung – einem Zusammenschluss regionaler Betriebe – organisiert und unterliegen strengen Qualitätskontrollen.

 

Meisterbetriebe werden von qualifizierten Handwerksmeistern geleitet, die eine umfassende Ausbildung absolviert haben.

 

Darüber hinaus zeigen Energieeffizienz-Zertifikate die Spezialisierung eines Betriebs auf moderne Techniken auf. Seriöse Handwerksbetriebe können ihre Nachweise transparent vorlegen.

 

Regionale Nähe als Auswahlkriterium?

Die regionale Nähe bei der Handwerkerwahl für Profis aus jeder Branche bringt mehrere Vorteile mit sich. Nahegelegene Betriebe sparen Anfahrtskosten, die oft an Kunden weitergegeben werden. Kurze Anfahrtswege ermöglichen schnellere Arbeitsaufnahme und flexiblere Termingestaltung.

 

Bei Rückfragen oder Problemen ist ein örtlicher Anbieter schneller erreichbar. Auch für Nachbesserungen oder Garantieleistungen ergeben sich Vorteile durch die räumliche Nähe. Ansässige Handwerker sind oft besser mit örtlichen Gegebenheiten vertraut. Sie kennen lokale Bauvorschriften, Materialien, die in der Region besonders oft verbaut wurden (wenn es zum Beispiel um die Reparatur eines Holzhauses geht) und haben Erfahrung mit typischen regionalen Herausforderungen.

 

Kostenvoranschläge richtig verstehen und einfordern

Kostenvoranschläge sind grundsätzlich kostenfrei für den Auftraggeber. Handwerker dürfen nur dann Gebühren berechnen, wenn dies vorher vertraglich vereinbart wurde. Ein detaillierter Kostenvoranschlag schafft Transparenz über anfallende Kosten und geplante Arbeitsschritte. Bei wesentlichen Kostenüberschreitungen über 15-20% besteht eine rechtliche Verpflichtung zur Information.

 

Der Handwerker muss den Auftraggeber unverzüglich über höhere Kosten informieren. Ohne diese Information darf die ursprünglich veranschlagte Summe nicht überschritten werden. Seriöse Betriebe erstellen gerne kostenlose Kostenvoranschläge. Unseriöse Anbieter versuchen hingegen oft, bereits für den Kostenvoranschlag Geld zu verlangen – dies ist ein erstes Warnsignal.

 

Warnsignale erkennen und unseriöse Anbieter meiden

· Bestimmte Warnsignale helfen dabei, betrügerische Handwerkerdienste zu identifizieren. AAA-Firmen in Branchenbüchern sind oft problematisch. Diese Unternehmen wählen bewusst Namen mit vielen As am Anfang. So stehen sie alphabetisch ganz oben. Dahinter verbergen sich häufig unseriöse Anbieter.

 

· Weitere Warnsignale sind übertrieben günstige Preise, Haustürgeschäfte oder Drängen zu sofortigen Vertragsabschlüssen.

 

· Qualifizierte Handwerker gewähren Bedenkzeit und arbeiten transparent. Fehlende Qualifikationsnachweise oder unvollständige Firmenangaben sind ebenfalls verdächtig.

 

· Vorsicht ist auch bei Vorauszahlungen geboten, die über Material- und Anfahrtskosten hinausgehen.

  

Fazit: Mit den vorgestellten Strategien – von Online-Plattformen über persönliche Empfehlungen bis hin zu Qualifikationsprüfungen – finden Sie den passenden Handwerker, der für jede Dienstleistung zur Verfügung steht, für das jeweilige Projekt. Eine strukturierte Herangehensweise führt zu erfolgreichen Ergebnissen.


Bildquelle(n): photo by topview on pixabay