Den besten Verkaufspreis erzielen
veröffentlicht am: 17.09.2025
Wer sein Haus verkaufen möchte, steht vor der Herausforderung, den bestmöglichen Preis zu erzielen.
Dabei spielt nicht nur die Wahl des passenden Verfahrens zur Preisfindung eine Rolle, sondern auch eine durchdachte Verkaufsstrategie.
Ergänzt durch wertvolle Tipps zu Bewertung, Präsentation und Vermarktung erfahren Eigentümer hier, wie sie den Verkaufserlös ihrer Immobilie optimieren können.
Vorgehensweise zur Preisfindung
Als Startpunkt für einen Verkauf gilt es zunächst den aktuellen Marktwert der Immobilie zu bestimmen. Das sogenannte Vergleichswertverfahren ist dabei die gängige Praxis. Es liefert in vielen Regionen verlässliche Ergebnisse und ist je nach Anbieter kostenlos oder zumindest sehr günstig. Spezielle Gutachten von Sachverständigen, die zusätzliche Kosten bedeuten, sind meist nur in Sonderfällen notwendig.
Während des Verkaufsprozesses kann es sinnvoll sein, zusätzlich das Bieterverfahren zu nutzen, um einen höheren Preis für die Immobilie zu erzielen. Es ersetzt das mühsame parallele Verhandeln mit mehreren Interessenten, die eine Kaufabsicht haben. Immobilienbesitzer können also den ursprünglich angesetzten Preis über ein Bieterverfahren maximieren. Im Folgenden wird der genaue Ablauf mit der Kombination beider Vorgehensweisen erläutert.
Vergleichswertverfahren
Das Vergleichswertverfahren zählt zu den am häufigsten angewendeten Methoden, um zunächst den Marktwert einer Immobilie zu bestimmen. Grundlage ist der Vergleich mit ähnlichen Objekten, die in derselben Region verkauft wurden. Faktoren wie Lage, Größe, Baujahr, Grundsteuersatz, Ausstattung und Zustand werden dabei herangezogen, um einen realistischen Preisrahmen zu ermitteln.
Wichtig dabei: Wer den Anfangspreis zu hoch ansetzt, riskiert, auf der Immobilie sitzenzubleiben und muss den Preis nach unten korrigieren. Das Interesse sinkt, weil Marktbeobachter dann häufig Negatives vermuten.
Typischerweise wird das Verfahren bei Standardobjekten angewendet, etwa Einfamilienhäusern oder Eigentumswohnungen in Regionen mit vielen vergleichbaren Immobilien. In homogenen Märkten, in denen ausreichend Daten über Verkäufe vorliegen, liefert das Vergleichswertverfahren verlässliche Ergebnisse.
Vorteile
Das Vergleichswertverfahren überzeugt durch Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Käufer wie Verkäufer können den ermittelten Wert anhand realer Marktpreise gut nachvollziehen. Zudem bietet es eine solide Orientierung, die sich an aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt orientiert.
Nachteile
Die Methode stößt an Grenzen, wenn es sich um individuelle oder außergewöhnliche Immobilien handelt, die kaum Vergleichsobjekte zulassen. Auch in dünn besiedelten Regionen kann die Datenbasis unzureichend sein, was die Aussagekraft des Verfahrens mindert.
Bieterverfahren
Bei besonderen Immobilien, die sich schwer mit anderen Objekten vergleichen lassen, oder in Regionen mit hoher Nachfrage kann dieses Verfahren als nächster Schritt angewandt werden. In solchen Fällen entsteht oft ein Wettbewerb unter den Käufern, der den Preis in die Höhe treiben kann.
Während zu Beginn ein erster Preis für die Immobilie ausgeschrieben wurde, kann dieser nun durch die hohe Nachfrage nach oben verhandelt werden. Die Interessenten geben dazu ihre jeweiligen Gebote ab. Der Verkäufer entscheidet anschließend, ob und zu welchem Preis er die Immobilie verkauft. Das Verfahren ähnelt einer Auktion, bleibt aber flexibler, da der Verkäufer nicht verpflichtet ist, das höchste Gebot anzunehmen.
Vorteile
Das Bieterverfahren eröffnet die Chance, einen besonders hohen Verkaufspreis zu erzielen, da die Bieter im Wettbewerb zueinanderstehen. Vor allem bei begehrten Immobilien mit großem Käuferinteresse kann dies zu überraschend hohen Geboten führen.
Nachteile
Gleichzeitig birgt das Verfahren Unsicherheiten: Gibt es nur wenige Interessenten, bleibt die Preissteigerung aus. Zudem erfordert das Verfahren eine gute Organisation und Vermarktung, um genügend Bieter anzuziehen. Das Risiko besteht, dass der gewünschte Preis nicht erreicht wird.

Weitere wichtige Tipps zur Preisoptimierung
Ein optimaler Verkaufspreis entsteht nicht allein durch das gewählte Verfahren, sondern auch durch eine sorgfältige Vorbereitung und Vermarktung der Immobilie.
- Realistische Preisvorstellung entwickeln: Wer zu hoch ansetzt, riskiert lange Verkaufszeiten und abschreckende Effekte bei Interessenten. Ein zu niedriger Einstiegspreis hingegen verschenkt Potenzial.
- Professionelle Immobilienbewertung einholen: Sachverständige können eine fundierte Einschätzung des Wertes geben und Markttrends berücksichtigen.
- Marktbeobachtung und Timing: Saisonale Nachfragezyklen beeinflussen die Verkaufschancen. Oft lohnt es sich, den Verkauf in Zeiten hoher Nachfrage zu platzieren.
- Aufbereitung und Präsentation: Eine gepflegte Immobilie verkauft sich besser. Maßnahmen wie Homestaging, professionelle Fotos oder ein hochwertiges Exposé steigern die Attraktivität und lassen den Preis plausibler erscheinen.
- Einsatz von Online-Plattformen: Spezielle oder regionale Online-Portale erhöhen die Reichweite und sprechen eine große Zielgruppe an.
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