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Ratgeber klimafreundlich bauen

Nachhaltig und umweltbewusst – wie die Zukunft des Bauens aussehen sollte

veröffentlicht am: 04.08.2023

Nur wenige Themen beschäftigen uns aktuell so sehr wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Das ist verständlich, denn der Klimawandel stellt eine ernst zu nehmende Bedrohung für die Menschheit dar. Infolgedessen werden in allen Branchen klimafreundlichere Prozesse gefordert. Der Bausektor ist davon nicht ausgenommen: Wie aus einer 2018 durchgeführten Studie des Umweltbundesamtes hervorgeht, verursacht er 16 % der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Das ist nicht gerade vorbildlich und damit wir unsere Klimaziele erreichen können, braucht es einen Wandel, der auch einen nachhaltigen Ansatz beim Bauen verfolgt.

 

 

Ziele des nachhaltigen Bauens

Nachhaltiges Bauen hat in erster Linie das Ziel, der Zerstörung der Umwelt entgegenzuwirken beziehungsweise Klimaschäden durch umweltfreundliche Praktiken auf ein Minimum zu begrenzen. Das lässt sich unter anderem durch Baumaterialien mit geringem Kohlenstoffgehalt, eine effiziente Nutzung von Abfallstoffen und eine Reduzierung des Energieverbrauchs erreichen. Obendrein sollten die Bauprojekte eine positive Auswirkung auf die Umwelt haben. Um diese Ziele zu erreichen, orientiert sich die Bauweise an drei Säulen: 

 

Nachhaltige Konstruktion: Die Klimaverträglichkeit wird bereits in die Planung einbezogen. Es geht um einen intelligenten Bauansatz, der sowohl biobasierte und kohlenstoffarme Materialien als auch ein nachhaltiges Abfallmanagement berücksichtigt.

 

Nachhaltige Gemeinschaft: Hier steht das Gleichgewicht von Baumaßnahmen und Umwelt im Vordergrund. Zentrale Aspekte sind der Aufbau von zwischenmenschlichen Beziehungen, die Errichtung von öffentlichen Freiflächen und die Verbesserung der Artenvielfalt.

 

Nachhaltiges Wirtschaften: Nicht zuletzt gilt es das nachhaltige Wirtschaften zu nennen. Es dient der Implementation von passiven Methoden zur Heizung und Kühlung. Durch erneuerbare Energien soll ein Energieüberschuss erreicht werden. Diese drei Säulen sind ein essenzieller Bestandteil des nachhaltigen Bauens. Doch wie äußert sich das Ganze eigentlich in der Praxis?

 

 

Nachhaltiges Bauen in der Praxis

Um nachhaltiges Bauen besser zu verstehen, müssen wir einen Blick auf Praxisbeispiele werfen. Ein solches Beispiel ist das von Bob Immobilien unter Geschäftsführer Till Oliver Kalähne geplante Konzept für die Potsdamer Straße 124-126. Das Projekt basiert auf einer lebenswerten und umweltfreundlichen Umgebung zur Verbesserung von Komfort und Produktivität. Extra für das Projekt wurde eine umfangreiche Klimastudie durchgeführt, um die Sonneneinstrahlung auf der Gebäudeoberfläche optimal zu nutzen. Neben der Klimastudie hat Bob Immobilien umfassende Aktionspläne ausgearbeitet. Besagte Aktionspläne befassen sich zum Beispiel mit kohlenstoffarmen Holzbetonverbundstoffen und deren Umformung in ein klimagerechtes Design.

 

 

Herausforderungen des nachhaltigen Bauens

Alle Arten von Wohnbauprojekten sind mit gewissen Herausforderungen verbunden. Das gilt auch für nachhaltige Projekte, weswegen sich bei Weitem nicht alle Bauherren mit der Idee anfreunden können. Insbesondere die umfangreichen Klimastudien sind mit einem enormen Aufwand verbunden. Diesen Aufwand wollen sich viele sparen, da Zeit bekanntermaßen Geld ist. Es braucht daher Bauherren, die aus Überzeugung auf konventionelle Bauprojekte verzichten und sich den Herausforderungen des nachhaltigen Bauens stellen. Nur so können wir lebenswerte Räume für die zukünftigen Generationen hinterlassen.

 

 

Darum sind klimafreundliche Projekte immer die richtige Entscheidung

Klima- und Umweltschutz geht uns alle etwas an und sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen tragen die Verantwortung für unseren Planeten. Konventionelle Bauprojekte sollten daher keine Option mehr darstellen. Die Zukunft lautet nachhaltiges Bauen. Zugegebenermaßen ist das Ganze mit einem hohen Aufwand und zusätzlichen Kosten verbunden, aber zumindest letzteres ist gar nicht mal so ein großes Hindernis. Schließlich wird die Berücksichtigung von klimafreundlichen Standards vom Bund belohnt. Es sind Förderungen in Höhe von bis zu 150.000 Euro möglich.

 


Bildquelle(n): https://stock.adobe.com/de/images/black-solar-panels-are-installed-on-a-house-on-a-clear-sunny-day-power-and-efficiency-of-solar-energy-modern-design-concepts-of-renewable-energy-sources-generative-ai/605112661?asset_id=605112661 | ColdFire