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Schimmelige Wände: Warum sind diese gefährlich und was kann man dagegen tun?

veröffentlicht am: 13.09.2017

Bei Schimmelpilzen handelt es sich um eine Gruppe von Pilzen, die einen festen Bestandteil der natürlichen Biosphäre bilden. Zwar sind die Mikroorganismen in ihrer normalen Konzentration nicht weiter gefährlich, allerdings können größere Ansammlungen in Wohnräumen sich rasch zu einem echten Gesundheitsrisiko entwickeln. Doch wie kommt es eigentlich zur Schimmelbildung in Innenräumen und was lässt sich dagegen unternehmen?

Schimmelpilze: Entstehung und Vermehrung

Schimmelpilze vermehren sich üblicherweise über Sporen, welche von den sporentragenden Bestandteilen der Organismen produziert werden. Die Form und Größe der Sporen variiert von Art zu Art, wobei ihr Durchmesser im Schnitt zwischen 2 und 200 Mikrometer beträgt. Das geringe Gewicht ermöglicht dabei einen Transport über den Luftweg was zur Folge hat, dass die Atemluft der unteren Atmosphäre natürlicherweise mit zahlreichen Sporen durchsetzt ist. Zum Wachsen benötigen die Pilze vor allem Wärme und Feuchtigkeit, weshalb insbesondere nasse Wände häufig von einem Schimmelbefall betroffen sind. Weiterhin wird die Entstehung durch eine mangelhafte Belüftung begünstigt. Was zunächst vollkommen unsichtbar vor dem menschlichen Auge abläuft, entwickelt sich mit der Zeit schnell zu einer mehreren Zentimeter großen Kolonie, deren Sporenproduktion eine

ernsthafte Gefahr für die Gesundheit

birgt.

Warum sind Schimmelpilze in Wohnungen und Häusern gefährlich?

Wie bei vielen Dingen des Lebens gilt auch bei Schimmelpilzen der Grundsatz "Die Dosis macht das Gift". Liegt ein Schimmelpilzbefall vor, so steigt analog die Konzentration der Sporen in der Raumluft. Die Folgen können für die Bewohner von einfachen Allergien bis hin zu chronischen Erkrankungen der Atemwege reichen. Aus diesem Grund sollte bei einem Schimmelpilzbefall unter keinen Umständen gezögert und möglichst zeitnah mit der Bekämpfung begonnen werden. Grundsätzlich lässt sich Schimmel in Wohnräumen durch einen muffigen bzw. erdigen Geruch sowie Stockflecken an Wänden oder Decken erkennen. Weiterhin ist es ebenfalls möglich, mit technischen Geräten die Sporenkonzentration numerisch zu erfassen. Vor allem die Messverfahren schaffen hierbei eine eindeutige Gewissheit in Bezug auf die vorherrschende Gefahr.

Welche Maßnahmen können präventiv beim Hausbau oder Renovierungsarbeiten ergriffen werden?

Da eine professionelle Schimmelbeseitigung mit chemischen Hilfsmitteln schnell einen Betrag von 1.000 Euro übersteigen kann, sollten Eigentümer schon im Vorhinein präventive Maßnahmen ergreifen. Neben dem Abdichten von Räumen gegenüber Feuchtigkeit sowie dem Herstellen einer umfangreichen Luftzirkulation, gehören weiterhin ebenfalls Überwachungsmaßnahmen zu einer wirksamen Vorbeugung dazu. So stellen beispielsweise auch

Luftfeuchtesensoren in Wohnräumen

eine wirksame Waffe gegen den potenziellen Schimmelpilzbefall dar. Mit der Hilfe der Sensoren können Eigentümer zu jeder Zeit die Wasserkonzentration in der Luft ablesen und sehen auf diese Weise ganz genau, ob das aktuelle Raumklima eine Schimmelpilzbildung begünstigt oder nicht. Erreicht der Wert ein kritisches Niveau, so können Nutzer frühzeitig entsprechende Maßnahmen ergreifen, damit es gar nicht erst zu einer Ansiedlung kommen kann. Das Umweltbundesamt empfiehlt das

richtige Lüften von Räumen

als besonders wirksame Methode, um Schimmelbildung vorzubeugen. Liegt bereits ein Befall vor, so sollte zuerst die tatsächliche Belastung erfasst werden. Im Anschluss ist es empfehlenswert alle Faktoren die eine Schimmelbildung fördern zu beseitigen. Die Entfernung des eigentlichen Schimmels sollte jedoch im besten Fall von Profis übernommen werden, da diese Arbeit nicht immer ungefährlich ist.

Schimmelige Wände und deren Risiko im Fazit

In der Gesamtbetrachtung zeigt sich, dass es sich bei Schimmelpilzen in Wohnräumen um eine ernstzunehmende Gefahr handelt, die unter keinen Umständen vernachlässigt werden darf. Der beste Schutz vor Schimmel bleibt in diesem Zusammenhang immer noch eine umfangreiche Prävention, die im besten Fall aus der Kombination mehrerer Maßnahmen bestehen sollte.

Bildquelle: pixabay.com / the3cats