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Ratgeber Thermografie

Effektive Technologie

veröffentlicht am: 15.05.2023

 

Infrarotstrahlung kennen viele noch aus dem Physik-Unterricht, auch Infrarotkameras als Nachtsichtgeräte im Rettungswesen sind der breiten Masse bestens bekannt.

 

Aber was ist Infrarot genau und wie können Wärmebild- bzw. Thermografie-Kameras auch im Bauwesen und der Industrie effektiv eingesetzt werden? 

 

 

Infrarotstrahlung ist ein unsichtbares Lichtspektrum, sie bezeichnet eine Form elektromagnetischer Strahlung, die eine längere Wellenlänge als sichtbares Licht aufweist.

 

Daher liegt sie außerhalb des für unser menschliches Auge sichtbaren Bereichs. Mit speziellen Kameras und Sensoren kann Infrarotstrahlung aber erfasst und sichtbar gemacht werden. Infrarotstrahlung wird von verschiedenen Objekten und Körpern aufgrund ihrer Temperatur abgegeben, in diesen speziellen Kameras entstehen daher aufschlussreiche Wärmebilder, Thermografie genannt.

 

Infrarot und Thermografie sind somit Technologien, die uns ermöglichen, die Welt jenseits unserer normalen Wahrnehmungsgrenzen zu erkunden. Die entstandenen Wärmebilder versorgen uns mit verborgenen Informationen über die Umgebung, den Menschen und die Technik. Diese innovative Methode findet in verschiedenen Bereichen Anwendung und eröffnet uns eine Vielzahl an Möglichkeiten.

 

Das Sehen von Wärme

Eine Thermografie-Kamera wandelt die von Objekten abgegebene Infrarotstrahlung in ein visuelles Bild um. Dieses Wärmebild stellt die unterschiedlichen Temperaturen eines Objekts farblich dar, Temperaturunterschiede lassen sich so einfach erkennen. Diese einzigartige Technologie bietet aufschlussreiche Erkenntnisse in unterschiedlichsten Bereichen und Branchen, ob in der Medizintechnik, zur Auffindung von Entzündungen im Körper, oder bei der Brandbekämpfung oder Personensuche.

 

Ein ganz wichtiger Bereich ist darüber hinaus der Einsatz von Thermografie in Industrie, Elektrotechnik und im Gebäudewesen. So wird diese Technologie bei der Inspektion von Gebäuden eingesetzt, um Wärmeverluste, undichte Stellen in der Isolierung, Feuchtigkeitsschäden, elektrische Probleme und andere Baumängel aufzudecken. Darüber hinaus dient sie der Überwachung der Wärmeentwicklung in elektrischen Systemen.

 

Potenzielle Defekte oder überlastete Komponenten können so schnell erkannt und Ausfälle oder Brände gänzlich verhindert werden. In der Industrie und Fertigung dient die Thermografie zur vorbeugenden Instandhaltung von Maschinen und Anlagen sowie der Fehlerdiagnose.

 

Analyse ohne physischen Kontakt

Ein großer Vorteil der Thermografie ist ihre Fähigkeit, Temperaturen auch an schwer zugänglichen Stellen zu messen, ohne dass dabei direkter also physischer Kontakt erforderlich ist. Dies ist besonders nützlich in Situationen, in denen die Messung der Temperatur mit herkömmlichen Methoden schwierig oder gefährlich sein kann. Zum Beispiel können elektrische Anlagen auf überhitzte Komponenten überprüft werden, ohne dass die Anlagen während der Messung abgeschaltet oder geöffnet werden müssen.

 

Durch die Nutzung von Infrarot-Bildgebung können Experten potenzielle Probleme identifizieren, bevor sie zu kostspieligen Schäden oder sogar zu gefährlichen Situationen führen. Auch Produktionsausfälle können damit verhindert werden.

 

Bei elektrischen Anlagen ermöglicht die Thermografie die Erkennung von Überhitzungen in Kabeln, Schalttafeln, Schaltern und anderen Bauteilen, die auf eine mögliche Fehlfunktion oder sogar einen bevorstehenden Ausfall hinweisen können. Im elektrischen Bereich ermöglicht die Thermografie neben der Fehlersuche auch die vorbeugende Wartung von Anlagen.

 

Durch die regelmäßige thermografische Inspektion können Schwachstellen frühzeitig erkannt und behoben werden. Dies reduziert das Risiko von Betriebsunterbrechungen, erhöht die Sicherheit und spart langfristig Kosten für teure Reparaturen. Verlassen Sie sich bei der Durchführung von Thermografie-Inspektionen stets auf geschultes Fachpersonal!


Bildquelle(n): Pixabay