Nürnberger Immobilien Börse
Ratgeber Installationskonzept

Die Vorteile der professionellen Installationsplanung für die Gebäudeelektrik

veröffentlicht am: 08.02.2024

Damit Steckdosen und Lichtschalter reibungslos funktionieren, ist ein Zusammenspiel hochkomplexer Vorgänge nötig. Die spielen sich für den Verbraucher unsichtbar „hinter der Wand“ ab und sind das Ergebnis eines ausgeklügelten Installationsplans. Beim Rohbau eines Gebäudes steht der Fachmann vor der Aufgabe, ein effizientes, nachhaltiges und funktionelles Konzept zu erarbeiten. Je durchdachter, desto besser die Ergebnisse. 

 

 

Der Basisplan für ein funktionierendes Installationskonzept

Ein ausgearbeiteter Installationsplan ist die entscheidende Basis für die spätere Funktionalität des Gebäudes. Bei der Erstellung eines solchen Konzepts müssen alle Elemente der elektrischen Anlage exakt abgebildet werden. Ein Grundriss mit eingezeichneten Schaltsymbolen zeigt, wie elektronische Baukomponenten verlegt und angeordnet werden.

 

Elektriker nutzen diesen Basisplan, um die Elektroinstallationen fachgerecht und nach EU-Vorschriften umzusetzen. Es gibt DIN-Normen bezüglich der geforderten Anzahl von Steckdosen in Wohn- und Geschäftsgebäude, an die sich Hausbauer halten müssen. Anhand des Plans ist nachprüfbar, ob alle gesetzlichen Vorgaben berücksichtigt wurden.

 

 

Installationsplan entwickeln und praktisch umsetzen 

Die Zusammenarbeit zwischen Elektriker und Bauherren ist wichtig, um den zum Gebäude passenden Installationsplan zu entwickeln. Zunächst braucht es einen Gebäudegrundriss und die Pläne für die Gebäudenutzung. Steht der Rohbau, werden die Positionen für Lichtschalter, eingebaute Lichtquellen und Steckdosen festgelegt. Je präziser die Nutzung eines Raumes bekannt ist, desto effizienter lassen sich Steckdosenpositionen planen und nützlich platzieren.

 

Wichtig ist zu beachten, dass sich die Nutzung eines Raumes mit der Zeit ändern kann. So wird aus dem Kinderzimmer nach Auszug des Nachwuchses schnell ein Arbeitsraum. Auch im gewerblichen Bereich ist das von Bedeutung. Werden Produktionsflächen erweitert oder Büroräume ergänzt, müssen auch diese mit elektrischen Installationen versehen werden. Die optimale Lösung ist geschaffen, wenn Kabel nicht bei Sanierungs- und Umbaumaßnahmen gänzlich neu verlegt werden müssen. Umbauten im Vorfeld mit in die Planung einzubeziehen, kann den späteren Arbeitsaufwand reduzieren.

 

 

Die Mindestangaben für einen soliden Installationsplan

Elektrische Anlagen dürfen nicht willkürlich installiert werden, sondern unterliegen exakten Vorschriften. Die DIN 18015 ist maßgeblich für die Vorschriften bei der Planung. Mindestangaben sind:

  • Erforderliche Erdungsmaßnahmen
  • Benötigte Leitungen und Kabel (Größe und spezielle Art)
  • Grundrisse mit Markierung von Stromverteilern, Steckdosen und Schaltsystemen
  • Schutzgeräte für den sicheren Betrieb von Elektroanalgen
  • Installierte oder zu installierende Schutzmaßnahmen (Blitzanlage etc.)
  • Erforderliche Werkzeuge und Messgeräte

Der Plan sollte vom Hausbauer später zusammen mit Messprotokollen und Berechnungsblättern aufbewahrt werden. Als digitale Variante gespeichert, lässt sich jeder durchgeführte Arbeitsschritt problemlos nachweisen und dokumentieren.

 

 

Installationsplan auch aus Nutzersicht wichtig

Der Installationsplan ist nicht nur im Sinne der DIN-Normen erforderlich, er trägt auch zum Komfort des späteren Gebäudenutzers bei. Hausbauer berücksichtigen bei der Erstellung bereits den späteren Bedienkomfort von Mietern. Eine wichtige Rolle spielt auch das Thema Sicherheit. Um sich in den eigenen vier Wänden wohlzufühlen, benötigt der Nutzer Vertrauen in die Elektroinstallation. Wurde sie professionell nach einem nachvollziehbaren Plan umgesetzt, steigert sich das positive Empfinden.

 

Am Ende möchte der Nutzer von Geschäfts- und Wohnräumen ein funktionierendes Gesamtbild vorfinden. Er interessiert sich kaum mehr für die Leitungen in den Wänden, sondern für eine ausreichende Anzahl an Steckdosen, intelligent platzierte Schalter und optimale Verteilersysteme im Haus. Je unauffälliger die Elektroinstallation ist, desto besser wurde sie geplant.

 


Bildquelle(n): https://stock.adobe.com/de/images/hauselektrik/100377378 | marcus_hofmann